Südost-Ende von Kreta

Von Osten nach Westen: Kapsa-Kloster, Pervolakia-Schlucht, Drachen-Strand, Strände und minoische Villa von Makry Gialos.

Crete southeast end
Das Südost-Ende von Kreta

Moni Kapsa

Moni Kapsa (Kapsa-Kloster) ist ein historisches Kloster im Südosten Kretas, in der Nähe des Dorfes Kalo Nero und unweit von Makry Gialos. Es thront dramatisch auf einem felsigen Hügel über dem Libyschen Meer und überblickt die wilde und wunderschöne Schlucht von Pervolakia.

Kapsa Monastery
Moni Kapsa

Überblick

Widmung: Es ist dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet.

Geschichte: Seine Ursprünge reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, obwohl es später restauriert wurde und im 19. Jahrhundert unter dem charismatischen Mönch Gerontoyiannis, der zu einer verehrten spirituellen Persönlichkeit in der Region wurde, an Bedeutung gewann.

Architektur: Das Kloster ist teilweise in die Felswand gebaut und verfügt über weiß getünchte Wände und schmale Innenhöfe, die typisch für die kretische Klosterarchitektur sind.

Spirituelle Bedeutung: Es war ein wichtiges Zentrum des asketischen Lebens und der spirituellen Führung im Osten Kretas. Auch heute noch zieht es Pilger und Besucher an, die sich für seine Geschichte und Atmosphäre interessieren.

Umgebung: Die nahe gelegene Pervolakia-Schlucht bietet eine beeindruckende Landschaft zum Wandern, wobei das Kloster den südlichen Eingang der Schlucht markiert. Auch der Meerblick vom Kloster aus ist atemberaubend.

Anfahrt: Es liegt an der Küstenstraße zwischen Makry Gialos und Goudouras und ist daher mit dem Auto relativ leicht zu erreichen.


Pervolakia-Schlucht

pervolakion gorge
Pervolakia-Schlucht

Die Pervolakia-Schlucht (manchmal auch als Kapsa-Schlucht bezeichnet) ist eine beeindruckende natürliche Schlucht im Südosten Kretas, nahe der Libyschen See und dem Dorf Kalo Nero. Sie ist eine der zerklüftetsten und dramatischsten Schluchten der Insel, wenn auch nicht so bekannt wie Samaria oder Richtis-Schlucht, was sie zu einem ruhigeren und authentischeren Erlebnis macht.

Überblick

Lage und Anfahrt
– Die Schlucht beginnt im Landesinneren in der Nähe des Dorfes Pervolakia und verläuft nach Süden in Richtung Küste, wo sie in der Nähe des Klosters Moni Kapsa endet.
– Der südliche Eingang beim Kloster ist der häufigste Ausgangspunkt für Besucher.
– Das Gebiet liegt in der Nähe von Makry Gialos, einem kleinen Badeort, der sich gut als Ausgangspunkt für Erkundungstouren eignet.

Wandern in der Schlucht
– Länge und Schwierigkeitsgrad: Die Schlucht ist etwa 4 km lang (8 km hin und zurück). Aufgrund des felsigen Geländes, loser Steine und einiger Kletterstellen gilt sie als mittelschwere bis schwierige Wanderung.
– Dauer: Je nach Tempo und Bedingungen etwa 2–3 Stunden pro Strecke.
– Landschaft: Es erwartet euch eine dramatische, enge Schlucht mit steilen Klippen, Höhlen und spärlicher, aber beeindruckender Vegetation (Johannisbrotbäume, Wildkräuter und Sträucher). Im Frühling verschönern Wildblumen die felsige Landschaft.
Wanderweg: Der Weg ist nicht immer gut markiert, daher werden festes Schuhwerk, Wasser und etwas Wandererfahrung empfohlen.

Höhepunkte
– Kloster Moni Kapsa: Die Schlucht endet (oder beginnt) an diesem historischen Kloster, das hoch über dem Meer thront. Es lohnt sich, es vor oder nach Ihrer Wanderung zu besuchen.
– Wilde Schönheit: Im Gegensatz zu touristischeren Schluchten wirkt Pervolakia abgelegen und ungezähmt.
– Aussicht: Von einigen Abschnitten des Weges aus hat man einen weiten Blick auf das Libysche Meer.

Praktische Tipps
– Beste Jahreszeiten: Frühling und Herbst, wenn die Temperaturen milder sind. Im Sommer kann es sehr heiß werden und es gibt wenig Schatten.
– Bringt ausreichend Wasser, einen Hut und gutes Schuhwerk mit.
– Aufgrund des unwegsamen Geländes ist die Wanderung für kleine Kinder oder Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht ideal.

Viele Besucher verbinden die Wanderung durch die Pervolakia-Schlucht mit einem Bad oder Mittagessen in Makry Gialos, um einen ausgewogenen Tag zwischen Natur und Entspannung zu verbringen.


Drachen-Strand

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Neuer Cavo Bianco Beach Club beim Dragon’s Beach

Dragon’s Beach (Ammoudi) ist eine kleine, versteckte Bucht an der Südostküste Kretas, unweit von Makry Gialos und dem Dorf Goudouras. Es ist einer dieser wilden, weniger erschlossenen Strände, die Einheimische lieben und abenteuerlustige Reisende suchen.

Das macht ihn so besonders:

Lage und Atmosphäre
– Der Strand liegt versteckt in einer felsigen Bucht mit kristallklarem türkisfarbenem Wasser und grobem Sand, der mit Kieselsteinen durchsetzt ist.
– Die umliegenden Klippen und Felsformationen verleihen ihm eine dramatische, fast „ungezähmte” Atmosphäre.
– Er wird „Drachenstrand” (*Drakos Ammoudi*) genannt, weil in der Nähe drachenförmige Felsformationen zu sehen sind, die zu seiner Mystik beitragen.

Schwimmen und Entspannen
– Das Wasser ist normalerweise ruhig und sehr klar, ideal zum Schnorcheln.
– Es gibt keine Einrichtungen (Sonnenschirme, Tavernen oder Rettungsschwimmer), daher ist es eher ein Strand, an den man alles selbst mitbringen muss.
– Da er etwas abseits der ausgetretenen Pfade liegt, ist er selbst im Sommer eher ruhig und nicht überlaufen.

dragons beach
Am Dragon’s Beach

Anfahrt
– Mit dem Auto über die Küstenstraße zwischen Makry Gialos und Goudouras zu erreichen.
– Von der Straße aus müsst ihr einen kurzen Weg zum Strand hinuntergehen. Der Abstieg ist nicht schwierig, kann aber etwas holprig sein, daher sind gute Schuhe besser als Sandalen.
– Parkplätze sind in der Regel entlang der Straße verfügbar.

Tipps für den Besuch
– Bringt Wasser, Snacks, Sonnenschutz und alles mit, was ihr für euren Komfort benötigt – es gibt keine Dienstleistungen.
– Am besten besucht ihr den Strand am Morgen oder späten Nachmittag, wenn das Licht weicher ist und die Felsen noch beeindruckender wirken.
– Kombiniert den Besuch mit Zwischenstopps an anderen Stränden in der Nähe, wie dem Kapsa Monastery Beach oder dem Lagada Beach, für eine kleine Küstentour.

Wenn ihr auf der Suche nach einem wilden, unberührten Strand mit einem Hauch von Legende seid, ist Dragon’s Beach im Südosten Kretas eine gute Wahl.


Strände von Makry Gialos

Limanki Beach 2
Central Makry Gialos Beach (Hani)

Makry Gialos (manchmal auch Makrigialos) ist einer der besten Strandorte im Südosten Kretas und bietet eine Mischung aus langen Sandstränden, kleineren Buchten und familienfreundlichen Badeplätzen. Der Name selbst bedeutet auf Griechisch „langer Strand” und genau das findet ihr hier auch.

Zentraler Strand von Makry Gialos (Hani)
– Der Hauptstrand des Ortes, der sich über etwa 1 km erstreckt.
– Feiner goldener Sand, flaches Wasser und meist ruhige See → ideal für Familien mit Kindern.
– Voll ausgestattet: Sonnenliegen, Sonnenschirme, Duschen, Wassersportmöglichkeiten und viele Tavernen und Cafés direkt an der Promenade.
– Im Sommer sehr belebt, mit einer entspannten Urlaubsatmosphäre.

Strand von Kalamokania
– Befindet sich am westlichen Ende von Makry Gialos.
– Ruhiger und weniger erschlossen, mit Kieselsand und klarem Wasser.
– Eine gute Wahl, wenn Sie in der Nähe der Stadt, aber abseits der belebtesten Gegend sein möchten.

Lagada-Strand
– Etwa 2 km östlich von Makry Gialos.
– Ein großer Sandstrand mit viel Platz, auch in der Hochsaison.
– Einige organisierte Einrichtungen, aber auch freie Bereiche, in denen ihr euren eigenen Sonnenschirm mitbringen könnt.
– Ideal zum Schwimmen und Entspannen in einer offeneren Umgebung.

Diaskari-Strand
– Gleich hinter dem Lagada-Strand, in östlicher Richtung.
– Lang, ruhig und sandig, mit Tamariskenbäumen, die natürlichen Schatten spenden.
– Im Sommer gibt es hier eine kleine Strandtaverne.
– Beliebt bei allen, die eine entspannte und natürliche Atmosphäre suchen.

Ammoudi & Dragon’s Beach
– Etwas weiter östlich entlang der Küstenstraße (in Richtung Goudouras).
– Kleine, felsige Buchten mit türkisfarbenem Wasser und dramatischer Landschaft.
– Keine Einrichtungen, ideal zum Schnorcheln und um den Menschenmassen zu entfliehen.

Limanaki Beach
Blick beim Hafen von Makry Gialos nach Osten über die Strände.

Warum Makry Gialos?
– Ihr findet eine Vielzahl von Stränden in einer Gegend: von Familienstränden mit umfassendem Service bis hin zu wilden, unberührten Buchten.
– Das Meer ist hier im Allgemeinen wärmer und ruhiger als an der Nordküste Kretas.
– Die Stadt hat viele Tavernen, Cafés und kleine Geschäfte, ist aber dennoch weniger überlaufen als große Ferienorte wie Elounda oder Hersonissos.


Minoische Villa in Makry Gialos

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Minoische Villa in Makry Gialos

In Makry Gialos, im Südosten Kretas, befindet sich eine bedeutende minoische Ausgrabungsstätte: die minoische Villa von Makry Gialos. Sie ist zwar nicht so berühmt wie Knossos oder Zakros, bietet jedoch einen faszinierenden Einblick in das Leben der Minoer in diesem Teil der Insel.

Die Stätte:
– Die Villa stammt aus der Neopalatialzeit (um 1600–1450 v. Chr.).
– Sie gilt als „Landhaus” oder Villa und gehörte wahrscheinlich einer lokalen Elitefamilie, die mit den palastartigen Zentren in Verbindung stand.
– Zu den Überresten gehören Lagerräume, Wohnräume, Werkstätten und ein Innenhof.
– Archäologen fanden Hinweise auf die Wein- und Olivenölproduktion, was darauf hindeutet, dass die Villa auch ein landwirtschaftlicher Betrieb war.

Funde
– Vorratsgefäße (Pithoi) für Öl und Wein.
– Keramik und Haushaltsgegenstände, die für das minoische Alltagsleben typisch waren.
– Einige dekorative architektonische Elemente, wenn auch nicht so aufwendig wie in den großen Palästen.

Lage und Anfahrt
– Die Villa befindet sich östlich des Ortes Makry Gialos, in der Nähe des Strandes von Kalamokania.
– Es handelt sich um eine ‚Freilichtanlage‘, in der ihr die ausgegrabenen Überreste besichtigen können.
– Es gibt Informationstafeln, die den Grundriss und die Geschichte erklären, allerdings ist die Anlage eher klein, sodass ein Besuch in der Regel nur kurz dauert (20–30 Minuten).

Warum einen Besuch wert?
– Es ist eine der wenigen zugänglichen minoischen Stätten im Südosten Kretas, zusammen mit dem Palast von Kato Zakros weiter östlich.
– Die Lage ist wunderschön: Ihr könnt Archäologie mit einem Bad an den nahe gelegenen Stränden verbinden.
– Im Vergleich zur Pracht von Knossos vermittelt es ein intimeres, alltäglicheres Bild des minoischen Lebens.

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1 Gedanke zu „Südost-Ende von Kreta“

  1. kokkinos vrachos

    Kalimera, mich konnten Makrygialós und die Umgebung nicht überzeugen.
    Die Orte Makrygialós, Análipsi und Koutsourás gehen ineinander über. Inzwischen ist Makrygialós auch für den Pauschal-Tourismus erschlossen.

    Durch die vielen Gewächshäuser ist die Umgebung auch nicht besonders reizvoll. Die gesamte Küste von Makrygialós bis Ierápetra, ist die einzige Ecke an der gesamten Südküste dir mir nicht gefällt.
    Geschmäcker sind natürlich verschieden, mir fehlt in Makrygialós und Umgebung, der Charme und die Ursprünglichkeit.

    Sehr schön finde ich den in der Nähe westlich gelegenen kleinen Küstenort Mirtos und das wilde Hinterland. Mirtos kann ich sehr empfehlen.

    Viele Grüße aus Hamburg, kv

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